NIE WIEDER!
7,00 €
Einundzwanzig Porträts aus der Ausstellung „SICHTBAR“
Dreizehn Texte des Enrichmentkurses „Journalismus“ der Schülerakademie Untermain
»An Anna wurde – wie an hunderttausenden psychisch kranken, geistig und körperlich behinderten Menschen – der ‚Gnadentod‘ vollstreckt. Mit dem missbräuchlich verwendeten Begriff ‚Euthanasie‘ tarnten die Nationalsozialisten zynisch und beschönigend ihre Verbrechen an denjenigen, die im Sinne der Rassen- und Erbhygiene als ‚minderwertig’ und ‚lebensunwert‘ galten. Die mindestens 300.000 Menschen, die diesem geplanten und organisierten Massenmord zum Opfer fielen, waren keine anonyme Masse. Es waren individuelle Menschen, die ausgegrenzt, gedemütigt, an Körper und Seele geschädigt und am Ende vernichtet wurden. Sie alle hatten wie Anna Namen und Gesicht, doch die Erinnerung an sie war jahrzehntelang ausgelöscht. Die Verbrechen wurden vertuscht, verschwiegen und verdrängt – in der Gesellschaft und in vielen betroffenen Familien.«
aus: Sigrid Falkenstein, »Annas Spuren. Ein Opfer der NS-‚Euthanasie‘«